Die verfügbaren Flächen für Wohnen, Gewerbe, Energiegewinnung, Infrastruktur, Landwirtschaft und Freizeit sind begrenzt. Dementsprechend sorgsam und nachhaltig sollten sie genutzt werden. Beton bietet dafür platzsparende, energieeffiziente Lösungen.
Wohnbau oder Freizeitanlage? Lebensmittelproduktion oder Energieerzeugung? Infrastrukturbau oder Renaturierung? Wie Flächen in Österreich bestmöglich genutzt werden, ist umstritten, hitzige Diskussionen werden häufig ohne Berücksichtigung des Bedarfs, wie z. B. nach leistbarem Wohnraum, geführt. Der Baustoff Beton wird dabei vielfach als Synonym für den verschwenderischen und klimaschädlichen Umgang mit Grund und Boden verwendet.
Flächennutzung ist jedoch keine Frage des Baustoffs. Oft geht es weniger darum, wie gebaut wird, sondern ob und wo. Diese Entscheidung liegt nicht in den Händen der Baustoffhersteller, sondern fällt in die Zuständigkeit von Gemeinden, Bundesland und anderen an Bewilligungsverfahren beteiligten Akteuren.
Besser bauen – mit Beton
Bodenschutz ist wichtig. Das heißt aber nicht, dass nicht mehr gebaut werden darf. Denn Wohnen ist ein Grundbedürfnis – und die Bevölkerung wächst. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die österreichische Bevölkerung um rund eine Million vergrößert.[1] All diese Menschen brauchen dringend leistbaren Wohnraum sowie eine funktionierende Infrastruktur, die gebaut[2] oder in Stand gehalten werden muss. Das Bevölkerungswachstum in Österreich wird auch in Zukunft steigen: So rechnet die Österreichische Raumordnungskonferenz zwischen 2022 und 2051 mit einem Anstieg der Privathaushalte um 11,9 %.[3]
Der Baustoff Beton kann auf vielfältige Weise dazu beitragen, Flächen effizient zu nutzen.
Drei zentrale Vorteile des Baustoffs sind:
- Beton ermöglicht, in die Höhe und in die Tiefe zu bauen: Mehrgeschoßiger Wohnbau ist ohne tragende Betonelemente nur mit hohem Materialaufwand möglich. Betonelemente können dagegen sehr schlank und materialeffizient ausgeführt werden und gewährleisten Stabilität, Brand- und Lärmschutz.
- Beton eignet sich optimal dafür, Gebäude multifunktional zu nutzen: Tiefgarage, Supermarkt, Wohnen und Arbeiten können problemlos in einem Gebäude untergebracht werden. Wände und Decken aus Beton sorgen für Stabilität und Flexibilität, falls das Gebäude einmal einer anderen Nutzung zugeführt werden soll. Zudem ist Beton aufgrund seiner Speichermasse mit Hilfe der Bauteilaktivierung prädestiniert zum nachhaltigen Heizen und Kühlen.
- Beton erlaubt, Plätze und Wege zu befestigen und gleichzeitig wasserdurchlässig zu gestalten: Versickerungsfähige Pflastersteine aus Beton eignen sich besonders gut dafür, das Schwammstadt-Konzept umzusetzen. Sie leiten das Regenwasser ab und ermöglichen den Bäumen, sich unter der Oberfläche ungestört zu entwickeln.
Wer also Flächen sparen will, kommt um Beton nicht herum. Denn Beton schafft es wie kein anderer Baustoff, Flächen vertikal und vielseitig zu nutzen. Zudem ist Beton der einzige Baustoff, der endlos weiterverwendet werden kann – ganz im Sinne der österreichischen Kreislaufwirtschaftsstrategie.
[1] Statistik Austria: Bevölkerungsprognosen für Österreich und die Bundesländer
[2] VCÖ-Factsheet: Massiver Ausbau des Öffentlichen Verkehrs nötig

