Die österreichische Bauwirtschaft schafft Wertschöpfung und Arbeitsplätze, vor allem im ländlichen Raum. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts STUDIA für den Fachverband der Stein- und keramischen Industrie. Demnach erwirtschaften Massivbauhersteller in Österreich jährlich 7,5 Milliarden Euro und sichern die wirtschaftliche Existenz von rund 190.000 Menschen.
Laut dieser Studie waren mehr als 48.000 Menschen in der Produktion von massiven Baustoffen tätig. In ihrer weiteren Verwertung sorgen massive Baustoffe für knapp 90.000 Beschäftigte im Bauwesen. Den vor- und nachgelagerten Bereich eingerechnet, etwa bei Mauer- und Betonarbeiten, sichert die Massivbaustoffindustrie die wirtschaftliche Existenz von rund 190.000 Menschen in Österreich.
Kurze Transportwege
Der Transportweg von der Produktion bis zum Kunden oder zur Kundin beträgt bei massiven Baustoffen durchschnittlich 65 Kilometer. Bei Beton sind es sogar noch kürzere Distanzen:
- Die Roh- und Ausgangsstoffe von Zement stammen meist aus einer Entfernung von 30 km (60 Prozent). Knappe 30 Prozent werden zwischen 30 und 150 km und weitere 10 Prozent zwischen 150 und 300 km transportiert.
- Die Berufsgruppe Transportbeton erhalten mehr als 60 Prozent ihrer Roh- und Ausgangsstoffe aus 30 km Entfernung und fast alle innerhalb des 150 km Radius. Annähernd 100 Prozent des hergestellten Betons werden bis zu 30 km transportiert, davon verbleiben sogar 70 Prozent innerhalb von 10 km.
- Bei Betonfertigteilen und Betonwaren werden 50 Prozent der Roh- und Ausgangsstoffe bis zu 30 km und 40 Prozent zwischen 30 und 150 km transportiert. Somit werden nur 10 Prozent der Roh- und Ausgangsstoffe aus mehr als 300 km Entfernung angeliefert. Die hergestellten Produkte werden überwiegend (knappe 60 Prozent) in eine Entfernung von 30 bis 150 km geliefert.
Regionale Produkte schonen die Umwelt durch kurze Wege, die Gesellschaft insgesamt profitiert von den lokalen Strukturen. De facto können auch die österreichischen Massivbauhersteller diese Qualitäten für sich beanspruchen. Ihre Produktion entspricht den hohen heimischen Umweltstandards.
Gebäude in Massivbauweise sind durch ihre lange Lebensdauer sowohl wirtschaftlich wie ökologisch nachhaltig. Im Lebenszyklus jedes Gebäudes, bestehend aus Planung, Bau und Betrieb ist ein Stein 400 Jahre in Verwendung.
Wertschöpfung und Arbeitsplätze vor Ort
Die Massivbaustoffherstellung hat im Jahr 2021in Österreich Güter im Wert von rund 21,6 Mrd. Euro geschaffen, inklusive Vorleistungen sowie vor- und nachgelagerter Bereich (Bruttoproduktion). Davon entfallen rund 15 Mrd. Euro im nachgelagerten Bereich der Bauwirtschaft, wie etwa Mauer- und Betonarbeiten, und rund 3,6 Mrd. Euro im vorgelagerten Bereich, weitgehend durch Investitionen in Güter. Insgesamt wird eine Wertschöpfung von rund 7,5 Mrd. Euro erzielt. Ein Euro Wertschöpfung, der im Massivbau inklusive vor- und nachgelagertem Bereich eingesetzt wird, zieht 10 Euro Wertschöpfung in anderen Branchen nach.
Massive Baustoffe werden überwiegend regional und vor allem von mittelständischen Betrieben hergestellt. Das ist vor allem in Zeiten von Lieferengpässen und Klimawandel eine Stärke dieses Produktionsbereichs. Frühere Studien belegen, dass die Produzent:innen massiver Baustoffe überwiegend Menschen aus der näheren Umgebung beschäftigen, mehr als die Hälfte aus den jeweiligen Standortbezirken. Darunter befinden sich auch überdurchschnittlich viele ältere Arbeitnehmer:innen – 2014 waren rund 30 Prozent über 50.
Digitale Broschüre: Regionale Erfolgsgeschichte
Die Eckdaten zu den vielfältigen positiven Effekten des Massivbaus in den Regionen sind in der digitalen Broschüre des Fachverbands der Stein- und keramischen Industrie kompakt zusammengefasst und stehen hier zum Download zur Verfügung:
Regionale Erfolgsgeschichten – BAU!MASSIV! – Jetzt bauen mit mineralischen Baustoffen (baumassiv.at)