Beton schafft leistbaren Wohnraum und klimafitte außenräume.
Projekte aus ganz Österreich zeigen, wie innovativ und nachhaltig der Baustoff Beton eingesetzt werden kann.
österreichischer Betonbaupreis 2025
Campo Breitenlee
Sieger des Österreichischen Betonpreises 2025 in der Kategorie Wohnbau
In der Kategorie Wohnbau setzte sich das soziale Wohnbauprojekt Campo Breitenlee in Wien-Donaustadt durch. Laut Jury überzeugt das Gebäudeensemble als zukunftsweisendes Plusenergiequartier, das Ökologie, soziale Qualität und innovative Technik vereint. Beton wird dabei nicht nur konstruktiv, sondern auch energetisch wirksam eingesetzt. Die thermische Speicherfähigkeit des Baustoffs ermöglicht ein nachhaltiges System zum Heizen und Kühlen, bei dem Energie in Kombination mit einer wetterprädiktiven Steuerung und aktuellen Wetterdaten besonders effizient genutzt wird. Campo Breitenlee erreicht so nicht nur rechnerisch, sondern auch im Betrieb eine Versorgung mit 100 Prozent erneuerbarer Energie.
- Bauherr: ÖVW und Wiener Heim
- Architektur: Treberspurg & Partner Architekten und synn Architekten
- Bauunternehmen: STRABAG
- Betonlieferanten: Transportbeton Gesellschaft m.b.H. & Co. Komm. Ges. und Mischek Systembau GmbH (Fertigteile)
Future Art Lab
Sieger des Österreichischen Betonpreises 2025 in der Kategorie Bildungs- und Verwaltungsbau
Bei den Bildungs- und Verwaltungsbauten konnte sich das Future Art Lab der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien als Siegerprojekt behaupten. Laut Jury überzeugt das Projekt durch den konsequenten und innovativen Einsatz des Baustoffs Beton. Für die spezifischen Anforderungen der Musikproduktion wird die physische Masse des Materials nicht nur funktional eingesetzt, sondern zu einem zentralen Gestaltungselement erhoben. Die hervorragenden akustischen Eigenschaften von Beton ermöglichen es, mehrere nebeneinanderliegende, unterschiedlich genutzte Räume zu realisieren – ohne gegenseitige akustische Beeinträchtigung.
- Bauherr: BIG Bundesimmobilien GmbH
- Architektur: Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH
- Bauunternehmen: Bauunternehmung Granit Gesellschaft m.b.H.
- Betonlieferanten: Rohrdorfer Baustoffe Austria GmbH und FRANZ OBERNDORFER GmbH & Co KG (Fertigteile)
Kulturzentrum Mattersburg
Sieger des Österreichischen Betonpreises 2025 in der Kategorie Revitalisierung
Wie langlebig und flexibel Beton sein kann, zeigt der Sieger in der Kategorie Revitalisierung. Mit dem Projekt Kulturzentrum Mattersburg ist ein eindrucksvoller Dialog zwischen Alt und Neu gelungen. Die Sanierung des Brutalismus-Baus aus dem Jahr 1976, dessen Abriss bereits zur Diskussion stand, erfolgte mit großer Sorgfalt und Respekt vor der ursprünglichen architektonischen Sprache. Der hinzugefügte Neubau aus Beton tritt in einen gleichwertigen, fein abgestimmten Austausch mit dem Hauptgebäude und zeugt von einem zeitgemäßen, nachhaltigen Anspruch. Die gelungene Kombination aus Erhalt, Transformation und Weiterentwicklung verleiht dem Ensemble nicht nur neue Relevanz, sondern macht es zu einem Vorbild für den sensiblen Umgang mit Bauten der Nachkriegsmoderne.
- Bauherr: LIB – Landesimmobilien Burgenland GmbH
- Architektur: HOLODECK architects
- Bauunternehmen: Bauunternehmung Granit Gesellschaft m.b.H., Niederlassung Wien
- Betonlieferant: Wopfinger Transportbeton Ges.m.b.H.
Österreichischer Betonbaupreis 2023
Wohnquartier Wientalterrassen
Sieger des Österreichischen Betonpreises 2023 in der Kategorie Neubau
© Wolfgang Thaler
Das 30.000 Quadratmeter große Vorzeige-Wohnquartier Wientalterrassen in der Käthe-Dorsch-Gasse 17 im 14. Bezirk in Wien wurde vom österreichisch-finnischen Architekturbüro Berger+Parkkinen in einer Arbeitsgemeinschaft mit Architekt Christoph Lechner & Partner geplant und erhielt bereits die Zertifizierung klimaaktiv Gold. Das innovative und hoch effiziente Energiekonzept ermöglicht eine von fossilen Brennstoffen unabhängige und nachhaltige Wärme-/Kälteversorgung der gesamten Wohnhausanlage. Die Wärme- bzw. Energieversorgung mit Geothermie und einer Solarabsorber-Anlage sowie drei Wärmepumpen und Bauteilaktivierung stellt einen Meilenstein in Richtung kostengünstiges Wohnen dar, da nicht nur die Mieten, sondern auch die laufenden Kosten für Heizung und Warmwasser minimiert werden können.
Das Projekt umfasst 295 Wohnungen – 196 geförderte Mietwohnungen und 99 kleinere Smart-Wohnungen – sowie zwei Wohngemeinschaften für Kinder und Jugendliche und zwei betreute Einheiten und Tageszentren für Menschen mit besonderen Bedürfnissen.
- Bauherr: WBV-GPA Wohnbauvereinigung für Privatangestellte Ges.m.b.H.
- Architektur: Arge KDG / Architekt Christoph Lechner & Partner ZT GmbH und Berger+Parkkinen Architekten ZT GmbH
- Bauunternehmen: Strabag AG
- Betonlieferanten: Transportbeton Gesellschaft m.b.H. & Co. Komm. Ges. und Mischek Systembau GmbH (Fertigteile)
Generalsanierung Rathaus Prinzersdorf mit Zubau
Sieger des Österreichischen Betonpreises 2023 in der Kategorie Revitalisierung
© Konrad Neubauer
Der klassische Betonbau der Nachkriegsmoderne (Fertigstellung 1973, Architekt Hable) stand kurz vor dem Abbruch. Der Bau besticht durch seinen konsequenten Konstruktionsraster mit außen liegender Tragstruktur und einer damals einzigartigen großflächigen Keramikverkleidung an der Fassade. Mit der Generalsanierung des Bestands mit dem Zubau eines Liftturms und einer Rampe, einer öffentlichen WC-Anlage und Abfallsammelstelle gelang der Nachweis der Sanierfähigkeit von Betonbauten der Spätmoderne.
Die durchgeführte nachhaltige „sanfte“ Sanierung baut nicht nur konzeptionell auf dem großzügigen Konzept der 1970er Jahre auf, sondern ertüchtigt und ergänzt die Originalsubstanz, ohne die Gesamterscheinung zu schmälern. Neben der barrierefreien Erschließung wurde der Bestand mit recyclefähigen, mineralischen Glasschaumplatten gedämmt, die haustechnischen Anlagen erneuert und mit einer PV-Anlage ergänzt.
Die Zubauten wurden passend zum Haupthaus im Stil der 1970er Jahre in Sichtbeton ausgeführt. Bereits im ersten Betriebsjahr konnte eine Einsparung von 40 Prozent der Heizenergie nachgewiesen werden und der benötigte Strom komplett durch die PV-Anlage produziert werden.
- Bauherr: Marktgemeinde Prinzersdorf
- Architektur: Ernst Beneder und Anja Fischer
- Bauunternehmen: Ing. Franz Kickinger GmbH
- Betonlieferant: Ing. Franz Kickinger GmbH
Gemeindebau Neu Aspern H4
Anerkennungspreis beim Österreichischen Betonpreises 2023 in der Kategorie Neubau
© Luiza Puiu
Im wirtschaftlich engen Kostenkorsett des geförderten Wohnbaus spielt Beton als Baumaterial nach wie vor eine zentrale Rolle. Das Tragsystem des Gemeindebaus Neu besteht aus lediglich zwei tragenden Mittelmauern, einer in schlanke Wandscheiben aufgelösten Außenwand und aus Decken mit minimierter Deckenstärke. Durch den minimalen Einsatz von Beton wird eine maximale räumliche Flexibilität erzielt.
- Bauherr: WIGEBA Wiener Gemeindewohnungs Baugesellschaft m.b.H.
- Architektur: wup architektur ZT GmbH
- Bauunternehmen: Östu-Stettin Hoch- und Tiefbau GmbH
- Betonlieferant: Bau Beton GmbH
ÖBB-Mobilitätszentrum Lienz
Anerkennungspreis beim Österreichischen Betonpreises 2023 in der Kategorie Neubau
© Kurt Hörbst
Die neue Überdachung schließt an der Nord-, West- und Südseite des bestehenden Aufnahmegebäudes direkt an. Der bestehende Hausbahnsteig, die neuen Bussteige und der neue Vorplatz wurden überdacht. Die Überdachung besteht aus einer kombinierten Stahlbeton- und Spannbetonkonstruktion mit vier Bauteilen.
- Bauherr: ÖBB-Infrastruktur AG
- Architektur: Ostertag Architects ZT GmbH
- Bauunternehmen: Walter Frey GmbH
- Betonlieferant: BNW Osttiroler Transportbetongesellschaft m.b.H. & Co. KG
Fabrikatur
Anerkennungspreis beim Österreichischen Betonpreises 2023 in der Kategorie Revialisierung
© A.C.C. Ziviltechniker GmbH
Das Geschäfts- und Ausstellungshaus mit Musterwohnungen in der Ungargasse 59–61 in Wien wurde vor 125 Jahren in Betonbauweise errichtet. Durch die Bearbeitung der Oberflächen im Sandstrahlverfahren wurden die beiden unterschiedlichen Baukörper, die sich in Lage, Raumhöhe, Orientierung und Baualter stark unterscheiden, zu einer neuen, multifunktionalen, modernen Bürolandschaft vereint.
- Bauherr: Amisola Immobilien AG
- Architektur: ACC Ziviltechniker GmbH
- Bauunternehmen: Hazet Bauunternehmung GmbH
- Betonlieferant: Baumit GmbH
Burg Heinfels
Anerkennungspreis beim Österreichischen Betonpreises 2023 in der Kategorie Revialisierung
© Zita Oberwalder
Die mächtige, spätromanische Anlage der Burg Heinfels prägt seit 800 Jahren das Obere Drautal. Zwischen 2016 und 2020 wurde sie restauriert und revitalisiert. Beton ist ein idealer Baustoff, der die Sprache des mittelalterlichen Mauerwerks mühelos aufnimmt und ergänzt. Durch die besondere Gestaltung der Oberflächen wird einerseits der handwerkliche Aspekt in den Baustoff gebracht, andererseits wird durch die zusätzliche Behandlung mit Hochdruckwasserstrahl ein Verwischen der Oberflächenstruktur, eine quasi vorweggenommene Alterung provoziert und so die Neubauteile in die zeitliche Ebene der Burgruine gerückt.
- Bauherr: A. Loacker Tourismus GmbH; Museumsverein Burg Heinfels
- Architektur: Architekt DI Mitterberger Gerhard ZT GmbH
- Bauunternehmen: Walter Frey GmbH, Chembau GmbH
- Betonlieferant: BNW Osttiroler Transportbeton GmbH & Co KG